Exponatentwicklung

Frage:

Was kostet ein Modell?


Antwort:

Soviel Sie möchten!


Warum?

Exponate und Modelle werden mit dem Kunden zusammen entwickelt, angepasst auf sein Budget und seine Wünsche.

Die Entwicklung ist ein transparenter Prozess.



Exponatentwicklung am Beispiel des PBS Exponats für den

Touchtomorrow Truck der Dr. Hans Riegel Stiftung

Exponate erzählen Geschichten

Ein gutes Modellkonzept ist genauso wichtig wie das Modell selber!


Jedes Projekt beginnt mit dem Kundenwunsch. Er möchte ein Produkt oder einen Inhalt hervorheben, indem er ihn über eine von ihm gewählte Plattform in Szene setzt.

In unserem Beispielfall trat die Dr. Hans Riegel Stiftung mit dem Wunsch auf uns zu , ein neues Exponat zu planen zum Thema Chemie. Der Herstellungsprozess von PBS Kunststoffen

aus Holz sollte möglichst interessant in einem HandsOn-Exponat umgesetzt werden.

Die Zielgruppe sind Schüler der Mittel- und Oberstufe. Die HRS-Stiftung verfügt über einen Truck, der deutschlandweit Schulen bereist um dort über die "Mint-Fächer" zu informieren.



Da die Zielgruppe Schüler sind, bietet es sich an, eine spielerische Annäherung an das Thema zu wählen.

Gamification ist ein Produkt unserer Zeit. Mit Hilfe von themenbezogenen Spielabläufen, Challanges, oder didaktischen Spielabläufen werden die Schüler motiviert sich für eine bestimmte Zeit mit Themen auseinander zu setzen, für die sie sich normalerweise nicht interessieren würden.

Unser Lösungsansatz war es, einen Flipperautomaten zu entwickeln, bei dem die Flipperkugel durch einen Parcours geschossen wird. Der Parcours besteht aus Inseln, die für die unterschiedlichen Reaktionen im Entstehungsprozess des Kunststoffs stehen. Jede Insel ist ein Hindernis, dass von der Kugel nur dann überwunden wird, wenn die Bausteine der Reaktion richtig platziert worden sind.



Die Idee wird dem Kunden in einem Grobkonzept vorgestellt.  Ziel ist es mit geringem Präsentationsaufwand eine anschauliche Ideenskizze zu erstellen, die den Ablauf des Spiels zeigt, aber noch keinen Bezug zum Modelldesign hat. Aufgrund dieses Grobkonzepts kann nun, falls der Kunde überzeugt ist, ein Schätzpreis für das gesamte Modell aufgerufen werden und ein Angebot für die  Ausarbeitung der Idee gemacht werden. Der Kunde beauftragt den Modellentwurf.




Im Modellentwurf wird die Idee baubar dargestellt, unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen, wie z.B. Ergonomie, Aufstellungsort, Platzverhältnisse, Materialität, Akustik etc..

Die Bauzeit wird ermittelt.



Parallel hierzu entsteht ein Storyboard, dass den Spielablauf zeigt und die zeitlichen Abläufe dokumentiert, in denen Licht, Sound, mediale Inhalte, etc. den Spieler unterstützen.

Eine ungefähre Ablaufzeit für einen Durchgang wird ermittelt.

Sind Entwurf und Storyboard finalisiert, enthält der Kunde sein finales Angebot.



Bei der PBS Station entstand im nächsten Schritt ein Mocup in Form eines Pappmodells um vor Ort im Truck die räumliche Situation sowie die Ergonomie zu testen.

Hierbei ist nicht zu vergessen, dass die Zielgruppe aus Kindern besteht und somit andere Erreichbarkeiten zu bedenken sind als bei Erwachsenen. Die Mitarbeiter des Trucks hatten nun Gelegenheit, den Entwurf auf eine bestmögliche Integration in den didaktischen Ablauf hin zu prüfen. Kleine Anpassungen wurden daraufhin noch vorgenommen.



Beim Bau verwenden wir so gut wie nie Holzwerkstoffe, außer im Sockelbereich. Wir lassen spezielle Kunststoffe herstellen, mit denen man die Anforderungen an ein modernes Design bestmöglich umsetzen kann. 

Unsere Modelle sind feuchtigkeitsunempfindlich und es wird Wert darauf gelegt, das man die Oberflächen gut reinigen kann.

Wir legen ebenso Wert auf eine Reparaturfreundlichkeit. Fast alle Modelle sind revisionierbar.

Sollten die Modelle mit Strom versorgt werden müssen, versuchen wir dieses alles im Niedervoltbereich zu planen, damit wir im Einsatz in der Öffentlichkeit  eine größtmögliche Sicherheit haben.



Der Probeaufbau ist ein Zwischenschritt, auf den wir gerne zurückgreifen. Hier kommt der Kunde zum ersten Mal mit seinem Modell in Berührung. Die gute Bedienbarkeit und das haptische Erleben sind wichtige Eckpfeiler für ein gelungenes Exponat. Exponate sollen den Besucher neugierig machen und ihn zum Ausprobieren einladen.

Wir haben eine Zeit hinter uns, in der versucht wurde, das meiste über Bildschirme und digitale Inhalte zu vermitteln, was auch eine Zeit lang sehr gut funktioniert hat. Mittlerweile ist aber eine Bildschirmmüdigkeit bei den Besuchern festzustellen.

Die Verweildauer an einem Bildschirm wird immer kürzer und die Bereitschaft, aktiv auf einen Bildschirm zuzugehen, um sich Informationen zu erarbeiten schwindet.

Bei Bildschirmen, die in Exponate eingearbeitet sind, ist das nicht der Fall, da der reale Anteil in einem gesunden Verhältnis zum Virtuellen steht.



Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Bestandteil eines gelungenen Exponats.

Im Gegenteil zu einem reinen Anschauungsmodell, wie z.B. in Museen, werden für Anwendungen in der Industrie, der Informationsvermittlung und bei Messeexponaten oft digitale und mechanische Komponenten mit eingeplant.

Ziel ist die Interaktion des Besuchers mit dem Exponat.

Üblicherweise reicht die physische Anwesenheit eines gut gestalteten Exponats aus, um die Aufmerksamkeit von Besuchern zu wecken. Eine Art "Spieltrieb" oder Neugierde ist bei fast allen Menschen zu beobachten. Sie sind der Weg um auf subtile Art die Informationen weiterzugeben, die man vermitteln möchte. Elektronische Komponenten sind heute Standard in vielen Modellen.



Unser Beispielexponat tut nun seit Monaten im HRS Truck seinen Dienst und versucht Schüler für die trockene Materie der Chemie zu begeistern. Es unterliegt harten Anforderungen dadurch, dass es jeden Tag in der Gegend herum gefahren wird und die Zielgruppe der Schüler auch nicht zimperlich ist.

Ein gelungenes Exponat ist das Ergebnis eines komplexen Wegs des Kunden und der beteiligten Umsetzer.

Hierbei kann auf die gesamte Bandbreite der modernen Kommunikation zurückgegriffen werden.

Das Exponat sollte selbsterklärend und intuitiv sein.

Es sollte ergonomisch an die Zielgruppe angepasst sein und im Idealfall so viel Spaß machen, dass man sich ein zweites Mal damit beschäftigen möchte.

Die Inhalte, die seitens des Kunden gerne mitgeteilt werden möchten, vermitteln sich im Idealfall von selber.


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